Fetischgalerien
Wie sehen sie aus, die Dinge die Euch kicken? Wie fühlen sie sich an, was macht Euch atemlos? Nur ein Fetischist kann wirklich über seinen Kick erzählen, ihn spürbar und begeisternd machen. In dieser Rubrik finden sich Fetischthemen direkt von der Quelle, verfasst von Menschen, die sie hautnah erleben.
Ich trage meine Nägel lang, spitz und feuerrot, seit ich als Teenager begriffen habe, dass Männer Signale brauchen. Sie begehren sie, sie funktionieren auf Signale und warum in aller Welt, sollte Frau sie ihnen nicht geben? Männer lieben das Luder in der Göttin, die Schlampe in der Dame und Liebe geht bei ihnen etwas einfacher als bei uns Frauen eben auch durch die Lenden.
Dass meine langen roten Krallen aber bedeutend mehr Potential als angenommen in sich tragen, - das wurde mir erst Jahre später wirklich bewusst. Nach vielen Komplimenten über meine gepflegten Hände, nach vielen fremden Blicken irgendwo in der Öffentlichkeit. Männer sehen mir ebenso heimlich wie unverhohlen und begierig auf die roten Spitzen meiner Hände. Manche sind magisch angezogen, können den Blick nicht wenden und schwanken zwischen Scham und offensicht- lichem Begehren, wenn sie merken, dass ich sie dabei ertappe, wie meine Nägel sie faszinieren.
Wenn mir ein solcher Mann begegnet, dann habe ich einen waschechten Fetischisten vor mir. Einen, bei dem meine Person zunächst wie bei fast allen Fetischisten im Hintergrund steht. Aber darüber sollte Frau nicht unglücklich sein, - schließlich bekommt sie von einem Fetischisten absolute Hingabe. Und: es macht großes Vergnügen mit den Reizen gehörig zu spielen, die für das Gegenüber eine absolute Offenbarung darstellen. Hände lassen sich in der Öffentlichkeit vorzüglich erotisch einsetzen und was gibt es für einen größeren Genuss, als sein Opfer bereits in einem "nichtsexuellen" Rahmen richtig heiß zu machen, während er nichts tun kann als ergeben abzuwarten? Die Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger gesteckt und mit provokantem Blick auf Feuer wartend - ein Bild das den richtigen Mann zum Glühen bringt... Die Haare lasziv zurückstreichen, mit den Nagelspitzen versonnen über die Tischplatte fahren, kurz innehalten, den Bogen zurückverfolgen um schließlich beherzt ein kleines Stück übers Holz zu kratzen - und Verführung wird zum Kinderspiel.
Ab diesem Zeitpunkt ersehnt sich mein Opfer inbrünstig eine Berührung, so zart sie auch sein mag. Er erhofft meine Hand auf seinem Körper. Schulter, Oberarm... an mehr wagt er noch kaum zu denken. In seiner Phantasie aber ist er bereits nackt und bietet mir seinen blossen Rücken an. Er giert nach allen 10 Fingern, die zunächst sanft über seine Haut fahren, dann kraftvoller zugreifen, sich in sein Fleisch brennen und zuletzt tiefe, rote Spuren hinterlassen. Wie von einer Katze, die mit halbgeschlossenen Augen vor ihm liegt, lasziv mit ihrer Pfote spielt und schließlich launisch ihre Krallen in seinen Körper versenkt, möchte der gierige Kerl zerkratzt werden. Er wird zur zitternden Maus die sich in ihr Schicksal ergibt. Und er liebt es Maus zu sein, launisch gestriemt und gequält zu werden.
Seine Wunschvorstellung gipfelt in besonderen Momenten: darin, dass ich seinen Schwanz mit meinen Nägeln quäle, ihn zwinge zuzusehen, während ich seine Vorhaut zwischen Zeigefinger und Daumen zwirble, bevor ich ihn mit allen Krallen einer Hand zeichne... wie ich mich um seine Brustwarzen kümmere, von sanfter Stimulans langsam zum Nagelspiel wechsle und in den letzten Sekunden vor seiner Erfüllung mit immer stärkerem Druck seine Nippel malträtiere, bis ihm beim letzen scharfen Stich ein schier unerträglich geiler Schmerz "überlaufen" lässt. Noch Tage will er davon zehren. Noch Tage kann er sich diese Situation zurückrufen, wenn er sich selbst nur minimal an diesen Stellen berührt...
Doch es liegt an mir, ob seine Träume Realität werden. Vielleicht berühre ich nur sanft seinen Lippenbogen. Womöglich darf er den Nagel lecken bevor ich ihn damit fast beiläufig kratze. Vielleicht wird er aber auch nur die Erlaubnis bekommen meine Nägel zu feilen und zu pflegen... sie akkurat in ihrer gesamten Länge zu lackieren, bevor ich ihm mit einem abschließenden Schnippen zum Gehen auffordere. Ob sein Körper die ersehnten Zeichen erhält, den scharfen Schmerz der distanzierten Wollust spüren wird ... dies liegt allein an der Stimmung der launischen Katze.
"Fußfetischismus" - über Füße und die Lust sie erotisch zu nutzen: Ein Gastartikel von Pythonpussy
Ich weiß, dass dort draußen, vor den Toren des Internets eine Spezies existiert, denen man ihre Neigung wahrlich nicht ansieht: Liebhaber schöner (und weniger schöner) Frauenfüße, auf der Suche nach einer Lady mit schönen (oder weniger schönen) Füßen. Interessanterweise sind es gerade Männer, die sich als Fußfetischisten begreifen, die vom Anblick nackter, bestrumpfter oder beschuhter Frauenfüße ganz kribbelig werden. Selten sind Männerfüße das Objekt der Begierde. Sei es, daß diese leider manchmal nicht so top gepflegt sind oder daß Frauen eher andere Körperteile an ihren Sexualpartnern anhimmeln.
Gehen wir also einmal davon aus, daß es überwiegend passive Männer sind, die sich nach Spielen mit Füßen sehnen. Wie kommt eine Frau dazu, dieses zu genießen und wie kann sie ihre Füße als lustvolles "Instrument" einsetzen?
Füße tragen nicht nur den Rest des Körpers durch die Welt, sondern sie sehen auch unglaublich schön in sexy High Heels oder massiven Boots aus. Sowohl High Heels als auch Stiefel sind Symbole von Waffen, können zutreten, zermalmen oder zärtlich stupsen. Sind sie nackt, geht es eher um sensitive Wahrnehmung, um Verwöhnen und laszive Spielereien. Nackte Füße können kaum verletzen, sie sind ja selber schutzlos. Aber sie können eine Menge machen. Einmal ganz abgesehen davon, was ein passiver Kandidat mit ihnen machen möchte.
Viele Fußliebhaber haben spezielle Phantasien, möchten die Füße der Dame waschen, massieren, eincremen, pflegen, lecken, lutschen, sie am Körper reiben, fotografieren und bewundern. Die einen mögen erstklassig gepflegte Haut und Zehennägel, am liebsten rot lackiert und sauber gerade abgeschnitten. Andere werden erst durch Gerüche wie nach drei Tagen Turnschuhen angetörnt, mögen Warzen, Verkrüppelungen und Deformierungen.
Andere hüten die getragenen Nylons oder Strümpfe ihrer "Fußfrau" wie ein Relikt, richten Homepages ein und zeigen stolz ihre gesammelten Fotos. Doch es gibt viel mehr schöne Spiele mit den Füßen, als ladylike den Mann mal machen zu lassen. Fußfreunde sind auch sexuelle Wesen, die meisten mögen gerne ein bißchen mehr Aktivität als nur "auf dem Trohn zu sitzen und sich verwöhnen lassen". Dabei ist das eine sehr angenehme Position, und soooo entspannend! Schließlich sind Füße äußerst erogene Zonen, und die Nervenbahnen führen direkt hoch in den Körper, um dort kribbelige Schauer des Wohlseins zu verursachen. Und sei es nur, sich faul grunzend vor dem Fernseher verwöhnen zu lassen...
Von dort aus ist es ein leichtes, den Schwanz des Mannes mit den Füßen zu greifen, ihn zwischen den Stehflächen zu reiben und die Zehen in das Fleisch zu graben. Wenn die Nägel nicht gerade heftig lang sind, muß man kaum Angst vor Verletzungen haben - denn wer hat schon so trainierte Muskeln, daß diese wirklich stark zudrücken könnten? Ein wenig Zehentraining macht diese aber locker zu kleinen, aber nur wenig gemeinen "Piesackern". Zum Beispiel können die Zehen die Vorhaut greifen, sie vorsichtig langziehen, pressen und drücken. Oder die Unterseite des einen Fußes als "Stütze" unter den Schwanz legen und mit der anderen Sohle leichte Schläge austeilen. Zu stark wird der Schlag kaum sein, keine Sorge!
Schön ist es auch, den auf dem Boden liegenden Partner mit den Ballen und Zehen zu besteigen, um dann das ganze Gewicht auf den Körper zu verlagern. Frau kann sich danach genußvoll die Strümpfe ausziehen lassen (etwa mit den Zähnen), mit den Füßen durch das Haar und über den Körper streichen, leicht die Hoden anheben, sie baumeln lassen, drücken und etwas kräftiger gegen den Schaft pressen. Mit spitzen Absätzen wird das schon schmerzhafter, mit Springerstiefeln nur noch schwer koordinierbar - aber es geht!
Spätestens, wenn der Schwanz steht, wird sich (hoffentlich) das richtige Feeling für den maximalen Druck einstellen, so daß der Schwanz ohne Blessuren davonkommt. Natürlich macht es auch Spaß, den Mund mit einzubeziehen! Es ist gar nicht so schwer, alle Zehen zwischen den Lippen zu versenken, im Gesicht zu spielen, ein braves Lecken zu befehlen und auch die Brustwarzen zu zwirbeln. Wer nicht völlig ohne Beinmuskeln lebt, schafft es auch, den ganzen Schwanz zwischen den Fußflächen zu wichsen.
Zur Not muß sich der Junge eben selbst bewegen, während frau ihre Fußsohlen darbietet. Dabei sind kleine, eingebaute Massagen und Neckereien an Eichel und Vorhaut sehr spaßfördernd! Ob der Mann zwischen den Füßen, auf ihnen oder letztlich in seiner eigenen Handfläche kommen darf, ist Geschmackssache.
Marilyn Monroe sagte einmal: "Ich weiß nicht, welcher Mann den High Heel erfand, aber er hat uns Frauen damit ein großen Gefallen erwiesen". Ein großes Kompliment aus dem Mund einer wahren Göttin, aber es ist wohl nur richtig noch eine weitere Tatsache anzuhängen: auch Männer haben allen Grund diesem unbekannten Erfinder dankbar zu sein.
Es gibt wohl kaum einen Geschlechtsgenossen, der vom Anblick eines schlanken Frauenfußes in Pumps mit hohen Absätzen nicht angetan wäre. Bereits der Blick darauf verschafft erotische Gefühle und wenn wir ganz ehrlich sind, dann suggeriert der Anblick eines solchen Szenarios noch viel mehr: dass die Trägerin ein lustvolles Wesen ist und nicht nur versteht mit dieser Lust zu spielen, sondern sie ganz bewusst einsetzt um damit zu verführen. Eine echte Hexe eben. Eine, die Spiele mag und ihren Part darin rundum erfüllt. Und so muss es wohl auch sein, warum sonst würde eine Frau schmerzende Fußsohlen und glühende Ballen auf sich nehmen?
Womöglich weil sie vom schwingenden Gang und dem Hüftschwung weiß, die ihr das neckische Schuhwerk bescheren. Weil sie größer und imposanter trotz möglicher Zartheit wird und ihre Silhouette eine Eleganz erhält, die Männer träumen lässt. Die aktiven Herren lieben ihren kurzen, tippelnden Schritt. Das Opfer, dem die schnelle Flucht verwehrt, dafür aber die heldenhafte männliche Stütze sicher ist. Ob bei der Überquerung einer Strasse, oder zuhause am Kreuz - zitternde Frauenbeine auf hohen Stilettos lassen keinen Mann kalt. Während die passiven Genießer sicherlich der Ohnmacht und Hingabe verfallen, die der fast schwebende Fuß auslöst. Es mag an der Perspektive liegen, denn Mann muss sich tief in den Staub begeben, um dem Objekt seiner Begierde nahe zu sein. Von unten betrachtet, wachsen die Beine der Herrin in den Himmel, während die schwindelerregende Stehfläche Geschichten von Schmerz und Macht erzählt.
Oh ja, es lässt sich prächtig dienen und dahinschmelzen vor exquisit gekleideten Füssen. Sanft das Leder zu lecken, den Rist zu bezüngeln um schließlich am spitzen Absatz zu saugen... Die Dame verschenkt ihre Gunst und Herr Sklave kriecht hingebungsvoll um diese wirklich zu verdienen. Dahinter steht das Spiel mit Macht. Ein Rollenspiel kompletter Unterwerfung -zumindest für den Moment - das manchem Mann nicht lang genug andauern kann. Es hat ja auch einen besonderen Reiz dem Zarten zu frönen - gerade wenn eben dieses Zarte auch Vergnügen daran findet mit seinem selbstgewählten bizarr-schönen Instrument auf dem Körper des Starken zu spielen.
Meine Damen... erlauben sie sich doch einmal die Hände ihres Galan mit Ihren Füssen zu belasten. Laufen sie über seine Handrücken, drücken sie ihm ihren Absatz ins Fleisch... keine Angst, der Gute hält schon etwas aus.
Sie können sich Stiefel vorstellen? Wunderbar! Machen sie bereits aus dem gemeinsamen Einkauf ein Event, von dem Ihr Opfer noch lange zehren kann. Probieren Sie, testen Sie verschiedene Modelle und fragen sie um seine Meinung, - sie werden ein erwartungsvolles Zittern in seiner Stimme vernehmen. Überlassen Sie es ihm, Ihre Stiefel zu schnüren und heissen Sie ihm in der Hocke zu verbleiben, wenn sie weiblich stolz die neuen Traumerfüller auf ihre Passform testen. Sein erster Blick von unten wird Ihre Weichen stellen und Ihnen einen zum Bersten erfreuten Mann an die Seite geben.
Auch wenn Sie selbst bisher vielleicht nicht von oberschenkellangen Schäften geträumt haben, - Ihr Fetischist hat lange, durchwachte Nächte damit verbracht. Lassen sie ihn vor sich knien und nutzen sie seinen Körper, der eine hervorragende Fußbank abgibt. Auch falls Sie es nicht glauben mögen, - er wird unter ihren ledernen Berührungen erzittern.
Sie sehen seinen einladenden Po vor sich? Leicht geölt wird Ihr Absatz in seinem Anus ihn rasend machen, während sie abfällig davon erzählen, welch verdorbenen Kerl Sie hier vor sich sehen.
Und vielleicht fällt beim nächsten Einkauf ja noch ein Paar in großer Größe für ihn ab. Nicht wenige Stiefelfetischisten wagen kaum den größten Traum zu träumen: selbst auf 15 cm Höhe balancieren zu lernen, ihre weibliche Seite zu leben und dabei zumindest am Anfang ein sehr lächerliches Bild abzugeben.
Spielen Sie, experimentieren Sie, genießen Sie Ihre Macht und lassen Sie ihn diese spüren. Sie sind eine Göttin, Sie sind die Frau seiner Träume. Und: Sie haben die Stiefel an...
Ich wusste nicht welcher Teufel mich ritt, als es mich vor einigen Jahren in einem dieser wunderbar ausgestatteten Fetischläden in eine magische Ecke zog, über die ich zuvor nicht einmal nachgedacht hatte.
Masken in allen Variationen glitten plötzlich durch meine Hände. Lederne Augenmasken mit und ohne Sehschlitze, komplette Gesichtsmasken, die mein Gegenüber verhüllen würden, gänzlich anonymisieren, gerade noch ein leichtes Atmen ermöglichen könnten. Lack, Latex, Nylon… Materialen, die sich hauteng an die Wangen des Opfers schmiegen, ihn beengen, schwitzen lassen und in den beißend schönen Geruch dampfenden Gummis tauchen würden und seltsamerweise mit all ihren Möglichkeiten auch meine Phantasie ankurbelten.
Ob es mir gefallen könnte, meinem Liebsten im wahrsten Sinne des Wortes einen "Sack übers Gesicht zu ziehen", ihm für eine gewisse Zeit seinen charmanten Blick, sein renitentes Grinsen und das so oft störende "aber..." zu entziehen?
Wie wäre es, den frechen Kerl einmal auf unbekannte Weise zum Schweigen, Schwitzen und erschwertem Atmen zu bringen, ohne ihm die Chance zu lassen mich mit seinen allzu menschlichen und vertrauten Zügen zu manipulieren?
Eine reizende Herausforderung!
Meine Wahl fiel auf die Schnürledermaske mit Augenklappen zum nachträglichen Befestigen und einem Mundschlitz, der per Knebel extra zu schließen war. Ein optimales Testobjekt, das mir alle gewünschten Spielvariationen ermöglichen würde!
Und wie nicht anders zu erwarten, bot Subkerlchen mir schnell die Chance das gute Stück auszuprobieren. Frech wie Oskar, bekannt respektlos und immer einen provokanten Spruch auf den Lippen, "bettelte" er noch am selben Abend darum, von mir mit süffisantem Lächeln verpackt zu werden. Er schaute ein wenig dumm aus der neuen ledernen Wäsche, die uns beiden fremd erschien, aber -wie sollte es auch anders sein- mit der Zeit doch imposante Wirkung zeigte.
Plötzlich hatte ich nur noch die Form eines menschlichen Wesens vor mir knien. Einen freien Geist, der mit zwei Handgriffen hinter eine Hülle gesperrt wurde und seine Freiheit stärker als jemals zuvor durch Ketten oder Seile verlor. Ein Nichts! Wahrlich und tatsächlich wurde aus dem Kerl mit Ecken und Kanten ganz plötzlich ein Niemand, dem ich erst nach meiner eigenen lustvollen Befreiung seine Identität zurückgeben würde...
Der Reiz am Spiel mit Masken - er liegt wohl wirklich in der Anonymisierung beider Personen. Der eine "verliert" im wahrsten Sinne des Wortes sein Gesicht, seine lesbaren Regungen, seine Individualität. Er wird zum Objekt mit dem sich plötzlich distanzierter, im SM Sinne aber auch "liebloser" spielen lässt. Das gut verpackte Opfer schlüpft in eine neue unbekannte Welt, kann zusammen mit seiner Mimik auch gedankliche Grenzen abgeben, zum ersehnten, namenlosen "Nichts" werden, sich in "abstruser Situation" suhlen, oder auch Schutz hinter dem Material suchen, das ihm größte Geilheit verschafft.
Aber auch dominante Frau findet durchaus größtes Vergnügen an Maskenträgern. Ist das erste kleine "Erschrecken" über das bekannt/unbekannte Wesen erst einmal verschwunden, lässt es sich trefflich Herrn Namenlos quälen. Kleine Gemeinheiten und große Herausforderungen gehen um vieles leichter von weiblicher Hand, wenn treuer Hundeblick und große Klappe hinter wenigen Millimetern reinem Material verschwinden.
"Niemand" hat genug mit Atmen und Sinnesorientierung zu tun, um noch Lust auf Aufmüpfigkeiten zu entfalten. Im Gegenteil: der Kerl schmort gediegen im eigenen Saft, selbst wenn Madame entspannt die Beine hochlegt und keinesfalls gestört werden möchte. Er erlebt dennoch seinen persönlichen Phantasie Trip, der durch enge Labyrinthe und hohe Luftfeuchtigkeit führt, auch wenn "Sie" bei angenehmer Zimmertemperatur einen kühlen Drink nimmt und vielleicht von all den verlockenden Dingen erzählt, die Er "leider" in Augenblick kaum wahrnehmen kann.
Gemein wäre es allerdings, einen Klaustrophobie Patienten inklusive Körperfesselung in eine Maske zu packen und auf die große Offenbarung zu warten. Ein heftiges Panikszenario wäre garantiert, die Erregungskurve allerdings steil abfallend.
Fetischist? Hedonist? - Eine lustschwelgender Beitrag von Axel
Ja, axel, nun sitzt Du hier und grübelst! Eigentlich eine klare Sache, eindeutige Aufforderung, eindeutige Ausführung: "Axel, schreib' doch mal etwas über Deinen Fetisch". Ja, eigentlich...
Der Rechner heißt "Inspiron", hat aber auch nicht wirklich etwas mit Inspiration zu tun. Vielleicht mache ich es mir auch ganz einfach und schreibe: "Liebe Andrea, mein Fetisch ist Bügelwäsche". Aber: nachher glaubt Sie mir das und denkt: Klar, mache ich axel mal eine Freude!" Und beim nächstem Mal stehe ich dann vor einem Gabentisch, der mich doch auf ganz merkwürdige Art und Weise an ein Bügelbrett erinnert. Und mein E-Mail-Fach voller virtueller Bügelwäsche? Nee!
Und gerade wir subs halten uns doch gerne vorsichtig bedeckt, wissen wir doch, dass alles was wir sagen gegen uns verwendet werden kann. Nun denn. Doch wie vorgehen? Analytisch? Schreibe ich eine Glosse? Oder doch eher sachlich nüchtern? Nein, axel schreibt einfach, wie er denkt, nicht bierernst, aber doch auch nicht veralbernd. Schließlich handelt es sich um einen Teil von mir, den ich sehr genieße und mag. Ich will aber auch nicht all zu viel analysieren, schließlich denke ich ja auch nicht drüber nach, warum ich immer zuerst die schön eingepackten Pralinen verschlinge, es ist ganz einfach so! Nein, klar denken - aus dem Bauch heraus. Und ich hoffe, dass ich die Gedanken, die mir so auf einmal durch Kopf und Bauch flitzen auch schnell genug schreiben kann, ist nicht so einfach mit den Händen in ledernen Fesseln. DANKE ANDREA! Tolle Arbeitsbedingungen bei LustSchmerz! Gewerkschaft!
Aber es ist ein schönes Bild - gefesselte Hände ruhelos auf der Tastatur, doch die Gedanken sind frei und ungezwungen, hier haben sie Raum. Überlege ich doch erstmal, ob ich denn überhaupt ein Fetischist bin. Nachher sagt die große Gemeinde: "Noch so ein Ahnungsloser! Hätte er doch bloß für eine große deutsche Tageszeitung geschrieben!" Meyers schlaues Lexikon versteht also unter Fetischismus das "krankhafte Übertragen des Geschlechtstriebes auf Gegenstände" und versteht unter einem Fetisch einen "magischen Gegenstand, Götzenbild". Übertragen? Habe ich Herpes oder was? Götzenbild? Sehe ich in das Handelsblatt, so stelle ich fest, dass doch viele Menschen das Geld anbeten. Deutschland, ein Volk von Fetischisten? Na prima! So geht's also nicht.
Schreibe ich doch einfach, was mich erregt, wo ich sage, "Oh Mann! Wer soll das aushalten?" Sag ich einfach mal meine Meinung. Ich "sach ma so..."
Ich sach maso? Klar auch, aber das soll heute nicht das Thema sein. Sonst sagt Andrea noch: "Thema verfehlt, 6 - aber auf jede Seite!" Ich mag alle die Dinge, die eine Frau sehr feminin aussehen lassen. Das Farbspiel hochwertiger Strümpfe an schönen weiblichen Beinen, das Schimmern roten Nagellacks durch schwarzes Nylon. Und wenn diese Beine dann noch in hohen Pumps stecken, wer wird denn da nicht wild? Manchmal möchte ich eine Frau nur ansprechen und ihr sagen, dass ich sie für ausgesprochen attraktiv halte. Aber dann gilt man schon wieder als plumper Anbaggerer. Mal eine Frage an die Frauen zwischendurch, nur mal so: Wisst Ihr eigentlich, was Ihr da anrichtet? Wir Männer schalten doch sofort von CPU auf Joystick! Klar wisst Ihr das, würdet Ihr doch sonst nicht machen!
Was ich auch sehr schön finde, ist das weibliche Make up. Neulich hörte ich das Ergebnis einer Befragung, wonach die meisten Männer dies nicht mögen. Kann ich gar nicht glauben! Warum treffe ich dann so viele Männer in Kontakthöfen, bei den schön geschminkten Frauen? Weiß eigentlich jemand, wie viel eine Prostituierte zur "Werterhaltung" aufwenden muss? Ich merke, ich schweife ab, kurzer Gruß an Madame Cartier und zurück zum Thema.
Die Sehnsucht nach sehr gepflegten Frauen ist mir durch eine Besuch bei einer Prostituierten aufgefallen. Solch eine glatte weiche Haut hatte ich vorher noch nie berühren dürfen. Erregend schön! Und der Duft. Auch Männer sind nicht nur optisch beeinflussbar, auch Düfte können wahnsinnig erregend sein: Frauen, die Ihre Strümpfe nach dem Waschen parfümieren, sind doch einfach hinterhältige Biester! Abends, wenn Mann die Füße dann mal küssen darf, der feine Ledergeruch der Schuhe verbunden mit der Mischung aus Parfüm und dem natürlich weiblichen Geruch... Gewährte Fußküsse sind einfach eine Gnade. Und dann der rote Nagel-lack, samtig durch Nylon schimmernd.... Ach ja, sagte ich ja bereits. Und dieser nur andeutungsweise sichtbare Zehenansatz in Pumps. Wisst Ihr was ich meine? Ja, genau die kleine Stelle, die so verdammt viel Ähnlichkeit mit dem weiblichen Brustansatz hat, den ein schön geschnittenes oder geknöpftes Shirt offenbart.
Die absolute Steigerung des Wahnsinns erreichen Frauen dann bei mir, wenn die Strümpfe dann auch noch hochglänzend sind, einfach irre. Überhaupt mag ich Stoffe, die verführerisch glänzen und mehr erraten lassen, als sie zeigen. Als Beispiel sei Chiffon genannt, es verleiht der Frau etwas Unnahbares, obwohl es doch einiges zeigt und vieles ahnen lässt. Früher trug auch ich Kleidung aus solchen Materialien, hielt mich aber nicht für einen Damenwäscheträger. Ich genoss zu gleichen Teilen die Leichtigkeit und das Weiche des Stoffes sowie das angenehme Gefühl auf der Haut (wer gelegentlich Strümpfe unter Jeans trägt, weiß wovon ich spreche). Doch seitdem die Hersteller von Herrenunterwäsche erkannt haben, dass Männer nicht nur Doppelripp lieben und Frauen gerne auch was für den optischen Genuss haben, investiere ich einiges an Geld in Unterwäsche. Herrliche Sachen aus Tactel, weich fließend, dem Körper schmeichelnd. Ich tue damit morgens etwas Gutes für mich, es verleiht Körpergefühl und Selbstbewusstsein, auch ohne ein ausgesprochener Adonis zu sein. Vielleicht haben oben genannte Hersteller ja jetzt auch Fetischisten in der F+E sitzen, F+E also nicht "Forschung und Entwicklung" sondern "Fetisch und Erregung"?
Wenn das also Fetischismus ist, bin ich liebend gerne einer - und wenn es nicht so ist auch und dann erst recht! Heute trage ich als Fetischkleidung gelegentlich sehr enge Kleidung von "zoom-bizarre" und sehr enge Korsetts. Ich genieße die Enge und die Korrektur der Körperhaltung. Nebenbei hat ein Korsett auch sehr praktische Aspekte, denn es zwingt zu einer sehr geraden und aufrechten Körperhaltung. Wer wie ich den ganzen Tag am Schreibtisch verbringt, wird abends bald keine Rückenschmerzen verspüren. Es gibt noch sehr viele Dinge, die mich erotisieren und in Spiellaune bringen. Doch könnte das leicht zu einer längeren Abhandlung führen. Lese ich im Forum den Thread zum entsprechenden Thema könnte ich jedenfalls häufig rufen: "He hallo! Ich auch!"
So, liebe Liebenden, wollen wir das ganze mal nicht ausufern lassen, wird sonst zuviel und langweilig. Ja bin ich denn nun Fetischist? Oder Genießer? Wobei das Wort "oder" mit seiner ausschließenden Bedeutung hier doch völlig fehl am Platze ist. Fetischisten sind Genießer, sie genießen eben etwas intensiver. Die Lücke zwischen Fetischismus und Hedonismus ist jedenfalls gering. Und wer bezeichnet Hedonisten als krank? Vielleicht bin ich ja sogar genussüchtig? Na dann mal her mit den entsprechenden Drogen!
Ich fühle mich sehr gesund, krank wäre es, wenn ich ohne meine Fetische keine sexuellen Freuden mehr verspüren könnte, aber die verspüre ich sehr deutlich! Und gemäß der Definition der WHO bedeutet krank sein ja auch leiden. Leiden? Ach, schon wieder ein ganz anderes Thema... Und zu Weihnachten wünsche ich mir doch ein Ärmelbrett!
"Bericht eines SM-Softies" - Augenfeind über Woll & Pelzfetischismus
Hallo da draußen im World Wild Web. Bevor ich das Internet nutzen lernte, dachte ich, ich sei seit Leopold von Sacher Masoch ("Venus im Pelz") der einzige Fetischist von Pelzen und weichen Pullovern auf der ganzen weiten Welt. Dabei ist doch der Begriff "Masochismus" immerhin von diesem Mann und seiner "Wollust", die wie bei mir durch eine Frau im Pelz erst so richtig zum kochen kommt, hergeleitet.
Mein Leben könnte viel erfüllter sein, wenn ich doch nur mit einer "normalen" Sexualität gesegnet wäre. So dachte ich oft. Natürlich weiß ich, dass ich ohne meine verdrehten Sehnsüchte noch lange nicht mutiger oder draufgängerischer wäre, und schließlich ist es das, was mir besonders zum Glücklichwerden fehlt.Vielleicht aber hätte sich in mir ein realeres Frauenbild gebildet.
Für Masochisten ist es schwer, eine Frau zu finden, mit der sie glücklich werden - oder zumindest ein wenig die Freuden der Sexualität teilen können. Wenn sie dann aber auch noch einen Fetisch haben, der nicht auf den ersten Blick in die S/M-Ecke passt (obwohl er ja wohl der klassische Fetisch für Masochisten schlechthin ist - eben wegen "Venus im Pelz") wird´s erst recht schwierig. Ich frage mich, ob sich die Trägerinnen von Pelzen so fühlen wie sie aussehen? Pelz hat ja immerhin im Gegensatz zu weichen Pullovern und Jacken die Aura von Macht und Herrschaft. Schade, dass Pelz (gerade bei jungen Frauen) so verpönt ist.
Das Schönste, was ich mir vorstellen kann, ist eine Frau zu "vergöttern"(lediglich mein Christsein steht diesem Wunsch entgegen). Doch glaube ich, die meisten Frauen suchen einen Mann, an den sie sich anlehnen können. Ganz egal, ob sie erfolgreiche, emanzipierte Karrierefrauen oder unbeachtete graue Mäuschen sind. Dies ist sehr schade. So verbringe ich auch viel Zeit auf meinem Holodeck (Du kennst Star Treck?), auf dem die Frauen die Männer bezwungen haben. Hier, gleich am Anfang meines Aufsatzes, für den geneigten Leser, den es interessiert was mich wild macht, werde ich nun ein paar kurze Beispiele geben:
In einem Bericht über Fans von Splatter-Filmen kam ein niedliches Mädchen (ca. 20, sehr bieder aber nett und adrett) zu Wort und schilderte leicht verschämt, dass Gewaltszenen sie erregen würden. Nach dieser Aussage versteckte sie ihr hübsches Gesicht in ihrem riesigen, weichen Rollkragen.
Ich saß mit meiner damaligen Freundin auf ihrem Bett, sie lehnte an der Wand, ich lehnte an ihr. Sie trug einen sehr dicken und wunderbar weichen Pullover, hielt mich in ihren weichen Armen "gefangen", zog mich an meinen Haaren so an sich heran, dass mein Ohr ganz nah an ihrem Munde war. Ein Arm war sehr fest um meinen Hals geschlungen. Ziemlich überraschend wurde sie dieser Haltung gewahr und verwandelte sich in eine fiese Richterin. Sie sagte kalt und überlegen: "Was machen wir jetzt bloß mit diesem ungehorsamen Gefangenen?..."
Die gleiche Freundin stand einmal mit mir am Geländer meines Treppenhauses und wir schauten gemeinsam hinunter. Sie war ganz angetan von der Tiefe. Dann sagte sie sinngemäß: "Oh oh, wenn man da mal hinunterfällt..." bei diesem Satz drehte sie mich zu sich hin und zog mich beschützend mit dem Gesicht an ihren wunderbaren, lambswoolbeschalten Hals. Dann fuhr sie fort: "Na ja, noch wirst Du aber eine Weile gebraucht!"
Meine momentane Lieblings Softie-SM-Fantasie: Ich bin ein unerfahrener Junge, der zum Geigenunterricht geht. Die Geigenlehrerin ist (natürlich) eine sehr hübsche und strenge Frau. Nach und nach bemerkt sie, dass ich eine ziemliches Faible für ihre weichen Mohairjacken habe. Sie beginnt damit zu spielen und macht einige Haltungsübungen mit mir, bei denen sie mir immer sehr nahe kommt. Nachdem ich den eigentlichen Zweck meines Erscheinens augenscheinlich immer mehr vergessen habe, und meine Leistung immer mehr darunter leidet, kommt es zum "Showdown". Sie stellt sich im Laufe einer weiteren Stunde vor mir auf und schaut mit verschränkten Armen (die natürlich in dieser fantastischen Jacke stecken) auf mich runter, lächelt süffisant und sagt, dass ihr nun nur noch körperliche Strafe bliebe, um mich in ihr Unterrichtskonzept zu zwingen....Fortsetzung je nach Stimmung. Mal sehr brutal, mal in heimlicher Übereinstimmung mit meiner Sehnsucht spielend. Jedenfalls läuft es immer auf ein wildes Abhängigkeitsverhältnis hinaus. Sie präsentiert sich in herrischster Weichheit, lässt mich aber nie wirklich ran oder sie bedient sich meiner in sehr dominanter Weise.
Ach, ich liebe einfach den Gedanken, einer weichen Frau ausgeliefert zu sein, die es genießt, mich zu quälen. Ich glaube auch, dass gerade der Gegensatz eine Ursache meiner "Wolllust" ist. Gerade weil Frauen eben nicht so gewalttätig und machtbesessen sind, reizt mich der Gedanke. (Thesenuntermauerungs-Zusatz-Info: Es gibt in Deutschland viel weniger Frauengefängnisse als solche Anstalten für Männer und in diesen wenigen sitzen nur die wenigsten Frauen wegen irgendwelcher Gewalt-Delikte ein oder womöglich wegen sexueller Übergriffe).
Ab und zu kommt in mir die Hoffnung auf, es könnte sich doch etwas ändern in meiner verschrobenen Denke. Ich bin beileibe kein Freund starker Schmerzen. Was mich anmacht, ist die Anbahnung einer Abhängigkeit. So sind meine Fantasien ziemlich asexueller Natur und viel von Blicken und Dialogen geprägt. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als die Lust der Partnerin zu spüren. Diese Lust zu erleben verdrängt manchmal die Gewalt-Aspekte in meinem Kopf. Meine Fantasien werden immer zärtlicher und haben immer mehr mit Einigkeit als mit Gewalt zu tun.
Ich sehne mich nach einer Frau, die Spaß daran hat, mich zu kommandieren, wo, wie und wann ich sie nun zu streicheln und zu küssen habe. O.k. wenn ich dann etwas falsch mache, ist natürlich körperliche Strafe angesagt. Solange ich ein bisschen die Illusion der Unfreiwilligkeit haben kann, bin ich meist zufrieden. Die Vorliebe für weiche Kleidung macht mir vom Kopf her viel mehr Schwierigkeiten als der Masochismus. Damit kränke ich meiner Meinung nach die begehrte Dame, denn ich bin offenkundig mehr an ihrer Hülle als an ihr selbst interessiert. Es ist wahr, dass ich mich schon vielfach in Frauen verknallt habe, die ich ohne diese Garderobe nicht beachtet hätte.
Außerdem habe ich vielfach erlebt, dass Frauen die mich mit üblicheren Möglichkeiten locken wollten, mir nicht auffielen, einfach weil ich es nicht wahrgenommen habe.
Die vermuteten Ursachen dieses Fetisch:
Ganz beiläufig erzählte mir meine Mutter vor ca. zwei Jahren, dass ich als Säugling eine schwere Lungenentzündung hatte. Nun war damals Antibiotika noch nicht so verbreitet wie heutzutage. Meine Mutter folgte dem kinderärztlichen Rat und steckte mich in einen warmen weichen Plüschmantel (Teddymäßig oder so ähnlich), legte mich so, fest verpackt an das geöffnete Fenster. Wie sie behauptete, zog sich diese schwere (eventuell schmerzhafte?) Krankheit über ganze sechs Wochen hin.
Meine Mutter erwähnte noch, dass sie damals sowieso schon ein schlechtes Gewissen hatte, da sie meinte, wegen ihrer Überforderung ohnehin zu wenig körperliche Nähe zu geben. In der Zeit meiner Erkrankung allerdings sei sie kurz vor dem Zusammenbruch gewesen und habe mich sicherlich viel zu viel alleine gelassen. Ich staunte nicht schlecht, als mir endlich diese Erklärung geliefert wurde. Plüschmantel statt Hautkontakt, mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
Als Kleinkind habe ich es noch gut verstanden meine Sehnsucht auszuleben. So war es zum Beispiel im Kindergarten oft mein Los, auf dem Schoß meiner überwiegend weich pulloverten Kindergärtnerin sitzen zu müssen, damit sie mich bändigen konnte. Ich kann mich noch heute an die Vorfreude darauf erinnern, die ich verspürte, wenn ich unartig war. Als ich in der vierten Klasse war, hatte ich meine erste Freundin (so richtig mit küssen und anfassen). Sie war mir körperlich überlegen und trug selbstverständlich dauernd kuschelige Pullover. In ihrer Kindlichkeit war sie oft sehr übermütig und ließ es auf Kämpfe ankommen in denen ich nur zu gerne unterlag. Einmal sperrte sie mich in eine große Truhe ein, und zwar (wenn meine Erinnerung mir keinen Streich spielt) richtig lange.
Meine Spontanität und mein unverkrampfter Umgang mit dem anderen Geschlecht ist mir dann in der sechsten und siebten Klasse verloren gegangen. Erstens waren die Mädchen zu der Zeit viel reifer und interessierten sich eher für die Älteren, zweitens war es damals völlig schlimm, wenn man als "aufdringlich" galt. Ich wollte auf gar keinen Fall aufdringlich sein. Na ja, außerdem war ich ein typischer Spätentwickler was mein Selbstwertgefühl (bis heute) arg ramponiert hat. Noch heute (mit 35) fühle ich mich nicht so richtig erwachsen. Ich sehe mich selber immer ein wenig als "Asterix" der ja nicht wirklich ein Mann ist, oder?
Zum Abschluss einige gewagte(?) Thesen aus meiner persönlichen Sicht:
Masochisten suchen sich symptomatisch die "falsche" Frau. Begründung: Masochisten sehnen sich nach der absoluten Gewissheit, geliebt zu werden. Wie kann eine Frau deutlicher darstellen, dass sie diesen Mann will? Indem sie ihn zwingt - deutlicher geht´s nicht.
Nun ist es aber bei den dominanteren Frauen die ich kennengelernt habe so, das sie sehr gut alleine klarkommen. Anders ausgedrückt: Das starke Selbstbewusstsein dieser Frauen führt die Männer in ein Wechselbad aus Stimulans (aufgrund dieses übersteigerten Bedürfnisses) und Verzweiflung, weil sie eben das, was sie eigentlich am nötigsten bräuchten nie bekommen.
Ich komme immer mehr zu der Erkenntnis: Nur die wenigsten Frauen sind dominant. Sonst würde es viel mehr Filme geben, die diese Richtung einschlagen. Oft beneide ich masochistische Frauen. Wenn die Gefühle die sie haben auch nur annähernd mit den meinen vergleichbar sind, müsste das Fernsehprogramm für sie eine einzige Inspiration sein. Vergeht doch kaum ein Krimi oder Western oder auch nur die tägliche Soap, ohne dass die Frauen ordentlich herumgeschubst, geschlagen, vergewaltigt oder sonstwie dominiert werden.
Filme dieser Art mit umgedrehten Rollen gibt es nur wenige und die sind dann meist sehr deutlich auf diese Sehnsüchte hingeschrieben, dass sie auch immer etwas dumm-emanzipatorisch peinlich wirken. Wer auf diesen Bericht reagieren möchte, ist herzlich dazu aufgefordert.
Windeln: ein besonderer Fetisch
Flauschig weich, schützend legt sie sich um deine Haut. Ein Bondage der besonderen Art. Eingesperrt und doch frei. Die Windel ist in manchen sexuellen Spielarten nicht wegzudenken. Es gibt das Babyspiel, dabei wollen die Träger wie Babys behandelt werden, es gibt das D/S-Spiel, da möchte Dom die Macht über Sub und es gibt die Windelliebhaber, die es einfach faszinierend finden, eine Windel zu tragen. Zu den letzteren zähle ich mich selbst.
Sicher, es sind unterschwellig auch D/S-Anteile enthalten, aber nur gering und nur mir selbst gegenüber. Ich trage die Windel für mich selbst, sie gibt mir ein geborgenes und sehr erregendes Gefühl. Ich trage sie nur, wenn mir danach ist, wenn ich sie für mich brauche, und nicht, weil mir irgendjemand sagt, ich habe sie zu tragen.
Die Windel umhüllt den empfindlichen Teil der Sexualität und schützt sie. Es ist ein Doppelspiel. Einerseits macht sie mich sozusagen zum Neutrum und gibt mir so die Gelegenheit, in mich zu finden, andererseits erregt sie mich so sehr, dass ich am Liebsten sofort Sex mit meinem Partner haben möchte. Wie heißt es doch so schön, das Gras auf der anderen Weide ist viel saftiger.
Aber gerade dies Wechselspiel ist die Faszination. Ich kann abschalten, in mich gehen, auf mich selbst besinnen, eintauchen in eine andere Ebene, mich innerlich aufräumen sozusagen, weil sich in dem Moment alles und nichts auf mich bezieht, und im nächsten Augenblick auf meine Sexualität. Ein Gefühlswechselbad der besonderen Art. Es ist wie ein gutes Folienbondage, man weiß, dass man sich nicht rühren kann, es erregt einen ungemein, man möchte sich am liebsten selbst sofort zum Höhepunkt bringen, und doch genießt man die Unfähigkeit und gibt sich der Folie (und den lieben Händen, die einen verwöhnen) hin.
Man genießt die indirekten Berührungen, findet zu sich selbst und fühlt sich sicher in seinem Kokon, um sich selbst zu erforschen, zu erleben. Und ebenso geht es mir, wenn ich eine Windel trage, ich umschließe mich, gebe mich mir hin und finde mich selbst wieder.
Das Entscheidende ist, dass Windeln nicht nur ins Ageplay gehören, und somit untoleranter Weise in die Perversenecke abgeschoben wird, sondern dass es eine weitere Art der sexuellen Spiele ist, die einem eine Erdung ermöglicht. Wir wollen doch mit unseren Spielarten erreichen, dass wir Freude und Lust empfinden, der eine so, der andere eben anders. Einer kann sich hinterher wieder auf das Wesentliche konzentrieren, wenn er nen knallroten, verstriemten Hintern hat, der andere fühlt sich in Fesseln, auch verbaler Art, geborgen und noch ein anderer trägt Windeln um wieder zu wissen, was ihn ausmacht und um wieder mit beiden Füßen im Leben zu stehen.
Ich trage am liebsten Windeln, die schön rascheln, das gibt den besonderen Kick, vor allem, wenn man sie außerhalb der Wohnung trägt. Eigentlich hört man es nur selbst, und doch hat man das Gefühl, jeder weiß, was man tut. So kann man übrigens, wenn man es mit D/S-Anteilen spielt, Sub wunderbar abstrafen. In Windeln gehüllt zum Einkaufen schicken, kann für Sub dann nebenbei schon ziemlich demütigend sein.
Was ich auch sehr spannend finde, ist, dass man beim Windeln tragen auch bewusst anerlerntes Wissen und Tun kurzfristig über Bord werfen kann. Denn von klein auf haben wir gelernt, wenn wir uns erleichtern müssen, dass wir zur Toilette gehen. Dieser "Zwang" ist hierbei kurzfristig aufgehoben. Für mich ist die Windel jedoch vorrangig nicht dazu da, um mich in ihr zu erleichtern, das ist eher das Finale, so wie guter Sex nach einer Session. Ich versuche schon, die Windel so lange wie möglich zu tragen, sie sind ja, wie auch die bekannten Pampers, wieder verschließbar, so dass ich zwischendurch auch die Toilette nutze, jedoch ist am Ende gerade das Überwinden dieser Grenze der Höhepunkt. Eine gute Windel saugt die Nässe so gut auf, dass kurzfristig ein weiteres Tragen möglich ist. Das hat natürlich auch einen besonderen Reiz, denn dadurch wird sie schwerer und einem wieder bewusst. Wenn ich die Windel noch länger tragen möchte, lege ich ein dickes Flies mit hinein, denn dann kann man auch eine eingenässte Windel noch eine ganze Weile weiter tragen.
Und Beispiele zum anregenden Spielen gibt es reichlich: Wenn man eine lange Autofahrt vor sich hat, und genau weiß, dass eine Pinkelpause sicher notwendig wird, verpackt man Sub vorher in eine Windel und kann dann sicher sein, dass unnötige Pausen wegfallen und man so schneller ans Ziel kommt. Das Schöne daran ist unter anderem auch, dass Sub nicht wirklich "flüchten" kann und sich seiner Situation ergeben muss. Es ist genial zu sehen, wie Sub sich quält, weil er mal muss, und sich lange Zeit vor der Erleichterung ziert. Ganz gemein ist es dann, wenn man doch einen Zwischenstopp einlegt, Dom zur Toilette geht und Sub im Auto warten muss.
Oder noch eine Spur gemeiner, man sucht die Raststätte auf, bestellt sich etwas und Sub wird mit einer Fußfessel unauffällig am Tisch festgemacht und kann so auch nicht "mal eben" zur Toilette huschen, während Dom sich auf normalem Weg erleichtert. Es sollte aber immer darauf geachtet werden, dass eine genügend dicke Windel gewählt wurde, damit nichts daneben geht. Für Sub sind solche Situationen immer sehr demütigend, da er sich nicht so verhalten kann, wie er möchte. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich entweder in die Windel zu entleeren, oder aber auf das Wohlwollen seiner Herrin angewiesen zu sein.
Und auch bei einem, wie schon oben erwähnten Folienbondage ist eine Windel sehr von Vorteil, weil so das Bondage doch über einen wesentlich längeren Zeitraum getragen/genossen werden kann, da die Sorge, dass man mal muss und dann das schöne Bondage weg ist, getrost über Bord werfen kann, allerdings ist dann mit bespielen nicht mehr allzu viel drin, schließlich ist das gute Stück dann dick verpackt. Aber es ist eben auch praktisch, wenn man das Folienbondage als Strafmaßnahme anwendet und Sub damit/darin die Nacht verbringen soll. Mit einem "einfachen" Seilbondage ist es natürlich auch möglich. Der Vorteil: man kann mit den Seilen auch noch an den Stellen ganz besonders fest schnüren und so verhindern, dass Sub sich unerlaubt versucht, dort zu erregen. Schließlich muss der Penis beim Wickeln nach unten gelegt werden, damit die Windel auch gut sitzt und sichergestellt ist, dass sie richtig saugt und nicht ausläuft. Bei anschließenden erregenden Spielen, wird dann auch gleich seine masochistische Seite, bzw. die eigene sadistische Seite befriedigt, da es ziemlich unangenehm ist, wenn sich der Penis nicht zur vollen Größe entfalten kann. Sozusagen ein Keuschheitsgürtel auf Zeit.
Zusammenfassend möchte ich sagen, ich finde Windeln tragen und tragen lassen einfach geil!
"Bad Guy, Good Vibration" : Vom Spiel mit der Macht - Uniformen und Waffen Ein Redaktionsartikel von Andrea Schneider
Ach, es ist ein Kreuz mit dem Kopfkino Fetisch! Lassen sich "Norm"-Materialen wie Lack, Leder oder High Heels noch recht leicht erklären, da fast jeder etwas Positives damit assoziieren kann, so stossen "seltsame" Kicks doch schon auf bedeutend mehr Verwunderung.
Ganz schwierig wird es allerdings bei Phantasien, die selbst für die Mehrzahl der BDSMer als "böse" belegt sind. Uniformen und Waffen fallen exakt in dieses Schema bitterböser Gewalt, kriegsverherrlichenden Gedankengutes und Verletztung fremder Tabugrenzen. Die meisten Gegner dieser Fetische projezieren all ihre Vorstellungskraft auf Holocaust und Drittes Reich, - ein Hintergrund der bei den wenigsten UniformfetischistInnen spannungsbeladen ist und oftmals gar nicht in Erscheinung tritt.
Als friedfertige Frau, geschichtlich aufgeklärt, politisch liberal und überzeugte Gegnerin gewalttätiger Lösungen möchte ich versuchen, für den Kick "Uniform- und Waffenfetisch" heute ein klein wenig in die Presche zu springen und ihn im besten Fall leichter verständlich zu machen...
Erinnert sich noch jemand an Richard Gere als "Zack Majo" in "Ein Offizier und Gentleman"? An diesen unglaublich gut gebauten Mann, der es seinem Vater und sich selbst beweisen will, monatelang durch den Schlamm des US Corps robbt, sich vom Offiziersausbilder Foley das Leben schwer machen lässt, "weil nur die Besten durchkommen"... und am Schluß in Ausgehuniform seine Geliebte Paula aus der Arbeiterfabrik befreit?
"Nein, Sir, ich gebe nicht auf, Sir!". Majo hält durch, verfolgt seinen Traum, seine Herausforderung, überwindet seinen inneren Schweinehund, der ständig nach Aufgabe ruft.
Ich bin mir sicher die Frauen erinnern sich, denn viele von uns lieben solche Szenarien. Natürlich... ein alter Mädchentraum vom harten Kerl. Unbezwingbar, stark, endlos belastbar, ein Durchhalter eben. Ein Retter, ein Musketier, einer der sein Leben für seine Ideale opfern würde, einer dem man noch im Schützengraben hingebungsvoll das Blut von der Wange küssen möchte.
Sicherlich gibt es Männer dieser Eigenschaften auch intellektuell, mit Pfeifchen auf dem Sofa sitzend, Golfhandicap 10, mit fetter Brieftasche und flauschigem Hausmantel. Und sicherlich ist auch mein Briefträger ein echt netter, belastbarer Mann mit tollen inneren Werten, vermutlich ein aufopfernder Familienvater. Aber trotz Gutmensch- oder Postuniform taugen diese Bilder eben nicht für einen schönen Kopffilm.
Kaum eine Frau sieht an durchtrainerten Kampfschwimmern, Sondereinheiten der Polizei oder der Bundeswehr, am französischen Motorradbullen oder den Herren der Fliegerstaffel vorbei. Wohlwissend, daß sie in diesem Moment einem klischeebehafteten, süßen, feuchten Traum aufsitzt, der sich aber verdammt gut anfühlt. Ja, es geht da um ein wenig Heldentum und Unerreichbarkeit. Um den Bad Guy mit dem Herz am rechten Fleck.
Ebenso wie für einen High Heel Fetischisten der Schuh eine faszinierende Verpackung der tragenden Frau darstellt, implizieren für die/den ders mag, Uniformen eine klassisch schöne Variante von Macht, Stärke, Durchhaltevermögen und Männlichkeit.
Phantasien brauchen nicht zu reflektieren, ob eine Armee wirklich Friedensbringer oder ein Spielplatz für Möchtegernmachos ist . Ebenso wenig wie sich ein Mensch der Seidendessous liebt, über das Leben und Sterben der Seidenraupen Gedanken macht, oder wie es unter Leder-Liebhabern auch Vegatarier gibt.
Es ist eine Mär, daß Leute die Uniformen erotisieren, potentielle Gewaltneigungen verspüren. Nein. Was hier spielerisch erotisiert wird, ist reines Kopfkino. "Macht"Uniformträger müssen durch eine harte Ausbildung, - nur die Besten, die Stärksten, die Durchtrainierten kommen nach ganz oben und so sehen sie immer lecker aus, die Herren mit den Abzeichen auf den Schultern. Männerschweiss pur, hocherotisierend. Was stört uns der Dreck, - animalische Gelüste harmonieren nicht mit Herrenmaniküre.
Uniformen implizieren verliehene Macht, der es sich zu beugen gilt. Und - bleiben wir beim Kopfkino - es beugt sich leichter vor dem Offizier und Gentleman (smart, hart, gerecht und verwegen), als vor einem einem autonomen Müslimann mit Ziegenbärtchen und Molly in der Jutetasche. Zumindest für submissive Frau, die es wagt ihre erotischen Träume auch gänzlich unfeministisch zu genießen.
Und wenn es sich vor einem Uniformträger schon so gut beugt, dann lässt sich das Spiel natürlich noch gewaltig ausbauen. Manche lieben inszenierte Verhörsituationen, mich kickt allein das Sehen und Fühlen uniformierter Männerkörper.
Woran es auch immer liegen mag, - für mich verstärken "Macht"- Uniformen eine Aura, die in Jeans und T-Shirt nur schwer zu erreichen ist. Das muß nicht logisch sein, ebenso wie Schuhleidenschaft oder eine Spanking-Session für niemanden logisch klingt, der diesen Kick nicht erotisieren kann.
Vermutlich ist es aber in sich schlüssig, daß Waffen, die diesen Uniformen und ihren Trägern völig legal zugeordnet werden, das Sahnehäubchen meiner Sehnsucht bilden. Kaltes, hartes Metall. Schußwaffen, Messer... sie sind Inbegriff von Macht und möglicher "Gewalt". Nein, ich möchte gar nicht abstreiten, daß sich meine Spiele in letzter Konsequenz um eine "Gewaltinszenierung" drehen, auch wenn diese weitab von großartigen Überfallkommandos stattfinden. Anders als vermutlich von vielen gedacht, können Waffenspiele sehr, sehr leise und bedächtig sein.
Vielleicht schafft eisiges Metall im gebeugten Nacken den mentalen Abstand, der in einer BDSM-Liebesbeziehung anders kaum zu erreichen ist. Vielleicht lässt sich das unabdingbare Vertrauensverhältnis das diese ersehnten Momente möglich macht , erst durch die Klinge am Hals vergessen. Vermutlich schafft alles zusammen ein Erleben, daß ebenso panisch, abstrakt und "gewalt"beladen, wie zärtlich und intensiv ist.
Es bedarf allen Vertrauens dieser Welt, einem Menschen in die Augen zu sehen, der ruhigen Blickes und mit sicherer Hand eine Pistole über Deinen Körper gleiten lässt, den Rippenbogen nachfährt, am Bauch kurz innehält um Dir das explosive Teil schließlich genußvoll mitten im Schritt zu versenken.
Und bei allem Vertrauen dieser Welt hast Du in diesem Moment nur eine Hoffnung,... dass jetzt keiner von beiden erschrickt, kein Flugzeug die Schallmauer durchbricht und der Zeigefinger des Gegenübers nun bitte ganz, ganz ruhig bleiben möge.
Es ist die Mischung aus "böse besetztem Stahl", aus tausend gefährlichen Bildern die durch Hinterkopf, Geist und Seele jagen... und einer Zärtlichkeit und Ruhe, die exakt diese Situation zu einer Zeitlupensequenz besonderer Art werden lässt. Was darin entsteht, ist pure Hingabe ohne Devotheit, stockender Atem ohne Anstrengung, Körperbeben ohne Schlag. Stille ohne Ruhe. Auch Angst, natürlich. Angst vor den Möglichkeiten, die sich jetzt in beiden Köpfen tummeln, denn die Waffe ist nur metallener Gegenstand. Die Gefahr liegt in den Möglichkeiten, die Entspannung und Intensität in gegenseitiger Hingabe.
Wie bei so vielen anderen BDSM Praktiken, geht es also auch hier um Grenzgang und Liebesbekenntnis, Spiel und Inszenierung, Nähe und Distanz. Leider lassen Fetische und Spiele dieser Art, so manchem die Haare zu Berge stehen. Schade eigentlich, schließlich sind die Übergänge fließend. "Uniformierung" begegnet uns überall, in allen Gesellschaftsschichten und allen Lebensformen. Anarchisten finden sich ebenso in einer Einheitskluft wieder, wie Macht- und Militärpersonal. Jugendliche jeder Generation wählen "ihre" Uniformierung" als Ausdruck ihrer Rebellion und ihres Lebensgefühls, ebenso wie Verwaltungsangestellte und Banker morgens in ihre seröse Nadelstreifuniform schlüpfen. Auch Sadomasochisten werfen sich spätestens bei jedem Partybesuch in ihren Norm-Dresscode. Nichts schlechtes, wenn das was ich da trage, meinem Ausdruck und meinem Gefühl entspricht.
Und ebenso wie man mit einer Gerte einem Menschen die Haut in Streifen vom Leib schlagen kann, ist es möglich mit den falschen Worten zur falschen Zeit eine Persönlichkeit zu zerstören. Nicht die Mittel bergen stets auch große Gefahr... der Umgang mit den selben entscheidet über Höhenflug oder tiefen Fall, über Verletzung oder genußreiche Intensität.
Und wenn mir in speziellen Momenten mein "Bad Guy" mit der Smith & Wesson über die Wange streift, das kühle Metall meinen Adrenalinspiegel so steigen lässt, daß ich auf den Teppich "tropfe" und tausend Kopfteufel heisse, hemmungslose Tänze tanzen, ...
... dann beleidige ich damit kein reales Gewaltopfer, dann verherrliche ich keinen Krieg, kein gewalttätiges Regime, keine Strassengangs, keinen feigen Hinterhalt. Ich verrate weder Emanzipation noch Menschenrechte, ich stehe nicht auf der falschen Seite, ich bin klar, real, mit allen Werten die mir wichtig sind...
Aber ich genieße in diesem Moment den Kick an Angst und Ausgeliefertsein. Kick, der den Atem stocken lässt, Panik in die Augen treibt, für wenige Minuten sinnbildlich elementarsten Überlebenswillen spürbar macht. Eine Intensität - auch eine Verantwortung - die wir in diesen Minuten gemeinsam tragen, inhalieren, aufsaugen, erleben und genießen. Lust pur. So, ... bad guy makes good vibration.
Es existieren die unterschiedlichsten Tricks und Kniffe der dominanten Damenwelt um angeblich einen perfekten Sklaven erkennen zu können. Mir persönlich ist der perfekte Sklave egal, ich glaube nicht dass es ihn gibt und das ist auch gut so. 
Aber ich bin mir sicher, daß wahre, ehrliche und tief gefühlte Hingabe existiert und um diese festzustellen benötige ich keinen violetten Bizarr-Workshop sondern einen kleinen Augenblick der Ruhe. Ein Moment, in dem ich dem geneigten Sklaven meinen Fuß zum Kuß anbiete, genügt vollkommen um die Spreu vom Weizen zu trennen und möglicherweise mein Interesse zu wecken.
Daß ich den Fuß anbiete, ist bereits Teil eins der Regel, denn mal ehrlich meine Damen, was gibt es Schlimmeres als einen potentiellen Kandidaten der sich ungefragt zu Boden wirft, noch bevor er überlegt in die Gunst aufgenommen wurde?Nein, ich biete mit einem intensiven Blickkontakt an, erteile die Erlaubnis mir einen Versuch seiner Demut zu zollen und je schneller das Objekt dieser Aufforderung nachkommt, um so schneller hat er seine eben errungene Chance auch schon wieder vertan.
Das ist Teil zwei der Regel: kein unterwürfiger Kriecher, kein spontanter Stiefellecker, kein sabbernder Schnellküsser erreicht mein Herz und meine Aufmerksamkeit und Mann irrt, so er mit wilder Begeisterung die meine entfachen will.
Die Entdeckung der Langsamkeit steht dem gut zu Gesicht, der es künftig unter meinen Sohlen begraben wissen will, und der Weg dorthin führt über Glaubhaftigkeit. Über den respaktablen Umgang mit meiner Gunst. Über die bewusste Entscheidung meine Einladung an- und die eigene Stärke abzulegen.
Ich will seinen Blick sehen, wenn er den meinen verstanden hat.
Will das bedächtige Wahrnehmen erkennen, ein leichtes Schließen der Augen, das Durchatmen, wenn sich Körper und Geist zu einem uneingeschränkten JA ergeben.
Erst dann ist es Zeit den Kopf zu senken und aufrecht in die Knie zu gehen. Kein Widerspruch, nein. Ich will seinen Nacken sehen, der sich langsam aber überzeugend verbeugt, der annimmt wohin seine Sehnsucht in treibt. Ganz und gar. Ohne Klischee und dummdreiste Unterwürfigkeit.
Ich erwarte zu meinen Füssen den Galan, der mit einem Moment Verzögerung die Stirn auf den Boden legt, bevor er mit geöffneter Seele und geschlossenen Lippen meinen Stiefel berührt, verharrt, ankommt. Bewegungslos. Ohne beherzten Griff zum direkten Ziel seiner Begierde.
Ich will ihn warten sehen. Freiwillig und zeitlos aufgehoben.
Kein Rutschen auf den Knien, keine Anspannung im Rücken, kein langsames Vortasten über den Rist hinaus. Geduld und Wahrheit will ich in ihm erkennen, und damit die Hingabe für die ich mich wirklich begeistern kann.
Nur wer mir diese fast meditative Kunst der Devotion zu zeigen bereit ist, mit mir und meinem spitzen Stiefelwerk mehr als nur reinen Fetisch verbindet, sich vor meinem Absatz zurücknimmt und wahrhaftig angekommen ist... wird auch zu einem späteren Zeitpunkt Hingabe und temporäre Selbstaufgabe nicht missen lassen und hat sich den Platz zu meinen Füssen verdient.